Buchpräsentation - Besatzungskinder


Die Nachkommen alliierter Soldaten in Österreich und Deutschland
Barbara Stelzl-Marx - Silke Satjukow (Hg.)

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in Österreich und Deutschland Hunderttausende Besatzungskinder auf die Welt: als Folge von Liebesbeziehungen, kurzen Affären, „Überlebensprostitution“, aber auch nach Vergewaltigungen. Sie galten als „Kinder des Feindes“, obwohl ihre Väter offiziell keine Feinde mehr waren. Häufig waren sie – gemeinsam mit ihren Müttern – Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt.
Das Buch „Besatzungskinder“ entstand aus einem vom Zukunftsfonds geförderten Forschungsprojekt und wurde am 6. Mai 2015 im Café Griensteidl in Wien präsentiert. Es gibt erstmals einen Überblick über die Situation dieser besonderen Gruppe der Kriegskinder, über ihre Sozialisations- und Lebensbedingungen sowie über die lebenslange Suche nach dem Vater. In autobiografischen Texten kommen Besatzungskinder auch selbst zur Sprache. Damit soll dieses vielfach bis heute tabuisierte Thema der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und eine Lücke in der Zeitgeschichteforschung geschlossen werden. An der Präsentationen der Publikation nahmen neben den Projektdurchführenden des Ludwig- Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, der Universität Magdeburg und der Sigmund Freud Privatuniversität Wien auch einige Besatzungskinder teil, unter anderem Eleonore Dupuis, die Tochter einer Österreicherin und eines sowjetischen Besatzungssoldaten, die ihre Vatersuche in der Publikation „Befreiungskind“ eindringlich beschreibt.

Nähere Informationen unter den Projektnummern P11-0995 (Besatzungskinder)
und http://www.boehlau-verlag.com/978-3-205-79657-2.html
sowie P14-1867 (Befreiungskind)
und http://www.edition-liaunigg.at/content/titel/befreiungskind.php

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