Abstract


DIE ZUKUNFT DER ZEITZEUGENSCHAFT


Die Ära der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind neben literarischen Zeugnissen auch unzählige Video- und Audiointerviews der Überlebenden – sowie die Frage, wie Gesellschaften in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Seit 27. Januar 2023 zeigt das Haus der Geschichte Österreich die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“. Die Ausstellung läuft bis 3. September 2023. Sie erkundet die komplexe Beziehung zwischen ZeitzeugInnen und InterviewerInnen, hinterfragt die „Gemachtheit“ der ZeitzeugInneninterviews und deutet verschiedene Formen erzählter Erinnerung und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945. Monika Sommer und Patrick Siegele diskutieren, wie vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen ein reflektierter Umgang mit Zeugnissen auch in Zukunft gelingen kann.

Ende der Zeitzeugenschaft? ist eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich. Die begleitenden Unterrichtsmaterialien wurden in Kooperation mit dem OeAD-Programm _erinnern.at_ entwickelt.

Weiterführende Links:
hdgoe.at/ende_der_zeitzeugenschaft
www.erinnern.at/zeitzeuginnen/kurzbiografien-der-zeitzeuginnen
www.weitererzaehlen.at


Monika Sommer: Direktorin, Haus der Geschichte Österreich
Patrick Siegele: Leiter des OeAD-Programms_erinnern.at_

Projekt-ID
ProjektleiterIn
Sommer Monika Dr.in - Österreichische Nationalbibliothek / Haus der Geschichte Österreich
Projekttitel
Ende der Zeitzeugenschaft? (Ausstellung vom 26. Jänner bis 31. August 2023)

End of Testimony? (Exhibition)
Download