FEMORIAL. Kunst im öffentlichen Raum als Beitrag zur Sichtbarkeit von Frauen im Widerstand zum Nationalsozialismus
FEMORIAL. Art in public space as a contribution to the visibility of women in resistance to National Socialism.
Das Projekt FEMORIAL ist Teil einer umfassenden Initiative der Stadt Bad Ischl im Bereich der Erinnerungs- und Gedenkkultur. Bereits vor einem Jahr hat eine Historikerinnenkommission begonnen, das städtische Straßennetz auf geschichtlich belastete Namen zu untersuchen und den öffentlichen Raum nach „Verkehrsflächen“ zu durchleuchten, die noch keinen expliziten Namen haben. Ziel dieser Recherche war die Schaffung einer Grundlage für die Benennung von Alleen, Gassen, Straßen, Parks und Plätzen nach Frauen im Herzen der Stadt. Jene Frauen, die in Bad Ischl ihren Lebensmittelpunkt hatten, jedoch von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden oder im Widerstand zum NS-Regime aktiv waren, standen im Fokus dieses Rechercheprozesses.
Schließlich wurden vergangenen Herbst 12 Empfehlungen für die Benennung von 12 Verkehrsflächen nach 12 Frauen abgegeben, wovon der Gemeinderat 9 aufgegriffen und beschlossen hat.
Einer der auf diesem Weg entstandenen Erinnerungsräume wird der Theresia Pesendorfer Platz im Ischler Kurpark sein. Theresia Pesendorfer aus Bad Ischl war eine Aktivistin gegen den Nationalsozialismus, Initiatorin eines illegalen Frauennetzwerks, Mitglied der Widerstandsgruppe „Willy/Fred“ im inneren Salzkammergut. Für die konkrete Ausgestaltung des Kunstwerks gelten folgende Vorgaben: Das Kunstwerk soll eine ortspezifische Arbeit darstellen und auf die räumlichen Möglichkeiten und Vorgaben der Projektbetreiberin (Stadt Bad Ischl) abgestimmt sein, das Kunstwerk soll eine bleibende Installation im öffentlichen Raum mit hoher Sichtbarkeit darstellen und eine Bezugnahme auf Person und Wirken Theresia Pesendorfers ist jedenfalls erwünscht.
www.bad-ischl.ooe.gv.at