Projektinformation P23-5050


Jüdisches Leben in Wien-Landstraße (Manuskript)


Jewish life in Wien-Landstraße


Nach Büchern zur jüdischen Geschichte von Wien-Margareten und (mit Evelyn Adunka) Ottakring/Hernals ist ein Buch zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung des Bezirks Landstraße geplant – einer beruflich, sozial, politisch und in der Haltung zum Judentum heterogenen Gruppe, die demographisch von Migration und innerstädtischer Mobilität geprägt war. Auf die Zäsur der nationalsozialistischen Machtergreifung 1938 mit den folgenden Zwangsübersiedlungen, Vertreibungs- und Beraubungsmaßnahmen sowie den Deportationen wird in zahlreichen Fallbeispielen eingegangen werden. Das Buch soll jedoch nicht chronologisch aufgebaut sein, sondern das jüdische Leben anhand von individuellen Biographien, Familien- und Unternehmensgeschichten beleuchten und dabei auch die Jahrzehnte vor dem „Anschluss“ (einschließlich der religiösen Institutionen und der vielfältigen Vereinstätigkeit), das Schicksal der Vertriebenen im Exil, die Frage der (Nicht)Rückkehr, das heutige jüdische Leben im Bezirk und Gedenkinitiativen mit in den Blick nehmen. U. a. wird es auch um die Vertreibung jüdischer Schüler:innen aus den Bildungseinrichtungen des Bezirks und die Geschichte der Bewohner:innen einzelner Häuser gehen. Neben umfangreichen Recherchen in Archiven werden Sekundärliteratur, Lebenserinnerungen, Interviews und Datenbanken als Quellenbasis dienen.




Projektverantwortliche
Anderl Gabriele Dr.
Projektzeitraum
2023-07-01 bis 2024-09-30
Kategorie
Forschung
Region
Österreich
Status
genehmigt