Projektinformation P17-2702


Mexikoplatz Reloaded. Grabungen in der Erinnerungstektonik eines globalen Wiener Platzes


Mexico Square Reloaded. Excacations in the Memory Tectonics of a Global Viennese Square“


Der Mexikoplatz verdankt seinen Namen der Erinnerung an den Protest gegen die Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich, den Mexiko im März 1938 als einziges Land vor dem Völkerbund einlegte. Ausgehend davon stellen wir die Frage: Was hieß es etwa 1942 für eine österreichische Emigrantin, von Mexiko aus nach Kontinentaleuropa zu blicken? Und was hat diese Erfahrung mit jener eines Menschen aus Aleppo oder Basra gemein, der heute in Österreich Asyl gefunden hat? Darüber hinaus werden andere Erinnerungsspuren aufgenommen, die einander auf dem Mexikoplatz kreuzen: das Rote Wien der 20er und 30er Jahre, Remigration nach 1945, die Ankunft von GastarbeiterInnen in den 60er und 70er Jahren, und die Immigration sowjetischer Jüdinnen und Juden in den 80er Jahren. Das Projekt macht diese erinnerungstektonischen Schichten und ihre transnationalen Schnittstellen durch historische Forschung und künstlerische Arbeiten sichtbar. Diese multidirektionalen Verbindungen zwischen historischer Erinnerung und aktueller Realität schaffen ein neues Identitätsangebot für die Gegenwart. Die künstlerischen Arbeiten werden im März 2018 auf dem Mexikoplatz eröffnet und bis Juni 2018 über intensive Vermittlungsarbeit und ein Veranstaltungsprogramm vertieft.



Gekreuzte Geschichte


Erfahrungen des Exils in Mexiko und Österreich

Berthold Molden


Projektverantwortliche
Molden Berthold Mag. Dr. - Verein zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Zeitgeschichte
Projektzeitraum
2017-07-01 bis 2018-07-31
Kategorie
Forschung, Publikation
Region
Österreich
Status
Projekt beendet