Projektinformation P13-1614


Schutzehen in der NS-Zeit (Forschung und Website mit Datenbank)


Fictitious Marriages during the NS Era (research and website with database)


Vom NS-Regime verfolgte Personen konnten aufgrund der Eheschließung mit Ausländern und der dadurch erlangten fremden Staatsbürgerschaft leichter in Exilländer aus- oder weiterreisen oder dort ihren Aufenthalt absichern. Es waren (primär) jüdische Frauen, die so ins Ausland heiraten konnten, dadurch ist der Arbeit eine geschlechtsspezifische Komponente immanent. Diese Ehen, die oft nur auf dem Papier bestanden, werden als Schutzehen bezeichnet und retrospektiv als Hilfeleistung positiv bewertet. Die Arbeit will Personen in Schutzehen als aktive Akteurinnen mit ihren Netzwerken sichtbar machen, zudem ihre EhepartnerInnen und deren Motive, aber auch jenen gedenken, bei denen das Vorhaben der Schutzehe scheiterte und die dennoch Opfer des nationalsozialistischen Regimes wurden. Dieses Projekt erforscht erstmals jene Schutzehen, die in Österreich geschlossen wurden.




Projektverantwortliche
Messinger Irene Dr.in
Projektzeitraum
2014-01-01 bis 2015-02-28
Kategorie
Forschung
Region
Österreich
Status
Projekt beendet