Jahresbericht 2014 des Zukunftsfonds


In der Sitzung des Hauptausschusses des Nationalrates am Mittwoch, 17. Dezember 2015, wurde der Jahresbericht 2014 des Zukunftsfonds einstimmig angenommen (siehe auch Parlament)

Wenn der Zukunftsfonds kein frisches Geld bekommt, wird er voraussichtlich in rund drei Jahren seine Tätigkeit einstellen müssen. Das geht aus dem Jahresbericht 2014 des Fonds hervor, der heute imHauptausschuss des Nationalrats zur Diskussion stand. Demnach belief sich der Vermögensstand des Zukunftsfonds Ende 2014 auf 8,2 Mio. €, pro Jahr können Förderungen von bis zu 2 Mio. € gewährt werden. 2012 hatte das Vermögen noch 12,21 Mio. € betragen, 2013 waren es 10,11 Mio. € gewesen. Wie der Vorsitzende des Fonds Kurt Scholz Grün-Abgeordnetem Wolfgang Zinggl mitteilte, kommt es nur selten vor, dass gewährte Förderungen zurückgezahlt werden müssen, meist dann wenn Projekte zurückgezogen wurden. In Einzelfällen sei auch die Verlängerung eines Projekts bewilligt worden.

Konkret genehmigte der Zukunftsfonds im Jahr 2014 für 192 neue Projekte insgesamt einen Betrag von 1.686.332 €. Tatsächlich ausbezahlt wurden 1.825.937 €. Die Ursache für den Unterschied liegt in der Unterstützung mehrjähriger Projekte, deren Teilzahlungen zum Teil 2014 fällig wurden.

Von den seit 2006 eingereichten 1.938 Projekten wurden bislang 1.207 genehmigt, das sind ca. 62%. Davon konnten 897 Projekte bereits abgeschlossen werden, sie wurden mit rund 13,6 Mio. € gefördert. 310 laufende Projekte werden mit einer Fördersumme von rund 4,46 Mio. € vom Fonds betreut, womit sich die gesamte Summe an zugesagten Geldern auf rund 18 Mio. € beläuft. Ausbezahlt wurden bislang rund 17,15 Mio. €. Die Gesamtantragssumme der genehmigten Projekte belief sich allerdings auf 34,18 Mio. €, damit konnte im Durchschnitt jedes Projekt mit rund 53% der beantragten Summe gefördert werden, heißt es im Bericht. Alle genehmigten Projekte sind in einer Kurzzusammenfassung auf der Homepage des Zukunftsfonds verfügbar (www.zukunftsfonds-austria.at). Dotiert ist der Zukunftsfonds mit den verbliebenen Mitteln aus dem Versöhnungsfonds zur Zwangsarbeiter-Entschädigung. Er unterstützt in erster Linie Projekte, "die den Interessen und dem Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft sowie der internationalen Zusammenarbeit dienen". Darüber hinaus werden Projekte gefördert, "die zu einer Förderung der Achtung der Menschenrechte und der gegenseitigen Toleranz auf diesen Gebieten beitragen". Auch wissenschaftliche Arbeiten zu diesen Themen können mit Mitteln des Zukunftsfonds finanziert werden.

Der Fonds ist mit einer jährlich steigenden Anzahl von Anträgen konfrontiert. So hat sich laut Bericht die Antragszahl gegenüber 2006 um 150% gesteigert und gegenüber 2008 fast verdoppelt.

Der Jahresbericht wurde von den Mitgliedern des Hauptausschusses einstimmig zur Kenntnis genommen.

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