Der im Jahr 2017 gegründete Verein „Rettet den jüdischen Friedhof Währing“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den kulturhistorisch bedeutenden Jüdischen Friedhof in Währing wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser Friedhof ist ein einzigartiges Zeugnis der Vergangenheit dieser Stadt: Er ist ein Denkmal der Wiener Kultur, aus einer Zeit erfolgreichen Zusammenlebens von Juden und Nichtjuden. Leider ist das Friedhofsgelände in einem denkbar schlechten Zustand. Seit der nationalsozialistischen Machtübernahme im März 1938 wurde der Friedhof nicht mehr laufend betreut. Zu den Zerstörungen durch Umwelteinflüsse kommen Schäden durch fachunkundige Abräumaktionen und Vandalismus hinzu. Die Grabsteine aus Sandstein sind an vielen Stellen bis zur Unkenntlichkeit abgewittert, die Weganlagen überwachsen und kaum mehr begehbar. Das Ziel des Vereins ist die Unterstützung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen, die Einrichtung eines Museums mit regelmäßigen Führungen um das öffentliche Bewusstsein für diesen so bedeutsamen Ort in Wien zu stärken.
Der Zukunftsfonds fördert seit Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 2006 Forschungs- und Publikationsprojekte über den Jüdischen Friedhof Währing und hat nun auch zur Erstellung der Website des Vereins www.jued-friedhof18.at beigetragen (Projektnummer P19-3580), auf der nähere Informationen zur Tätigkeit des Vereins und dessen Unterstützung zu finden sind. Am 8.11.2019 fand unter der fachkundigen Leitung von Georg Gaugusch eine Proponentenführung am Friedhof statt, bei der auch Frau Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein anwesend war.
Regelmäßig finden Werkstattgespräche des Zukunftsfonds der Republik Österreich in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt.
Der nächste Termin ist in Ausarbeitung.
Einladung folgt