In der Rubrik Aktuelles veröffentlicht der Zukunftsfonds in loser Folge Mitteilungen, die im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit stehen, insbesondere auch Kurzinformationen über ausgewählte Projekte
Der frühere langjährige Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll, wurde von Bundeskanzler Sebastian Kurz als neues Kuratoriumsmitglied des Zukunftsfonds bestellt. Dr. Pröll folgt Bundeskanzler a.D. Werner Faymann nach, der über eigenen Wunsch aus dem Kuratorium ausschied.
Das Kuratorium des Zukunftsfonds besteht daher nunmehr aus Dr. Kurt Scholz (Vorsitzender), Botschafter i.R. Dr. Hans Winkler (stellvertretender Vorsitzender), Volksanwalt Dr. Peter Fichtenbauer, Mag. Max Kothbauer und Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll.
Kuratoriumsvorsitzender Dr. Kurt Scholz und Generalsekretär Prof. Herwig Hösele begrüßten die Nominierung Dr. Prölls : „Die Nominierung des langjährigen Landeshauptmannes von Niederösterreich Dr. Erwin Pröll, der sich u.a. als Initiator des Hauses der Geschichte Niederösterreich und zahlreiche wichtige kulturelle und wissenschaftliche Initiativen ganz besonders auch für eine zukunftsorientierte Erinnerungs- und Gedenkkultur engagiert hat, ist ein weiteres Zeichen der Wertschätzung des Zukunftsfonds.
Alle Persönlichkeiten, die im Kuratorium des Zukunftsfonds ehrenamtlich tätig sind, zeichnen sich durch ein hohes Maß an Erfahrung, Expertise und Sensibilität in unserem Aufgabenbereich aus. Dafür sind wir dankbar und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Dr. Erwin Pröll, der ja auch als Aufsichtsratsvorsitzender von Kultur.Region.Niederösterreich wirkt.
Am Dienstag, 7. Mai 2013 fand das 8. Werkstattgespräch des Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt.
Vom Reichtum der Vielfalt in der Demokratie
Mit der „Ortstafellösung“ im Jahr 2011 – wenn auch erst 56 Jahre nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages – und der vor 20 Jahren erfolgten Anerkennung der Roma als eigene Volksgruppe gilt Österreich heute als positives Beispiel in Europa, was den Umgang mit seinen verschiedensprachigen Volksgruppen angeht, die heute unbestreitbar in die Mitte des geistigen und kulturellen Lebens in unserem Land gerückt sind. Wir beleuchten die bewegte Geschichte der beiden Volksgruppen aus deren eigener Perspektive und machen mit Gedenkorten vertraut.
"Hier, dort und andere Welten. Flucht und Suche nach Heimat " lautet der Titel der bewegenden Lebenserinnerungen des Kuratoriumsmitgliedes des Zukunftsfonds, Moshe Jahoda, die am Donnerstag, den 2. Mai 2013 über Einladung von Nationalrats-präsidentin, Frau Mag. Barbara Prammer im Palais Epstein in Wien präsentiert wurde. Der Kuratoriumsvorsitzende des Zukunftsfonds Dr. Kurt Scholz, der Autor und der Verleger Heribert Steinbauer sprachen in eindrucksvollen Worten zum Buch, das in der Edition Steinbauer erschienen und im Buchhandel erhältlich ist.
Moshe H. Jahoda
Geboren 1926 als Sohn einer jüdischen Familie in Wien, flüchtet im Alter von knapp 13 Jahren mit Hilfe der Jugend-Alija vor der Verfolgung der Nazis nach Palästina. Während seine Eltern und seine Schwester in Auschwitz den Tod finden, wächst er im Kibbuz auf, kämpft in der Hagana für die Unabhängigkeit von Israel und wird Major in der israelischen Armee. Seit 1953 in verschiedenen Ministerien tätig, u.a. als Botschaftsrat in Südamerika sowie als Leiter jüdischer Hilfsorganisationen. 2001 als Vertreter der Claims Conference federführend an den Verhandlungen für das Entschädigungsabkommen mit der Republik Österreich beteiligt.
Moshe Jahoda ist seit 2006 Kuratoriumsmitglied des Zukunftsfonds und auch kooptiertes Mitglied des Allgemeinen Entschädigungsfonds und des Nationalfonds der Republik Österreich.
Moshe Jahoda ist heute einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen Israel und Österreich.
Projekt Nr. P12-1191
ISBN 978-3-902494-63-4
Im renommierten Presseclub Concordia präsentierten am 21. März 2013 Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner und Mag. Dieter Bacher die von einem Autorenteam unter Federführung des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung erstellte Monographie Zwangsarbeiter in Österreich 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal. Auf Basis der Akten des Österreichischen Versöhnungsfonds liefert das Werk eine in dieser Fülle und Präzision noch nie erstellte Analyse zu bislang von der Forschung wenig bearbeiteten Fragen, wie etwa das Zusammenleben einzelner Zwangsarbeitergruppen, Migrationsbewegungen nach dem Krieg nach Großbritannien oder eine Milieustudie zu den Lebens- und Arbeits-bedingungen der rund 7.500 französischen Zwangsarbeiter, deren Lebensgeschichten in den Versöhnungsfondsakten dokumentiert sind.
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In der Tageszeitung "der Standard" erschien am 16.03.2013 folgendes Interview mit Dir. Moshe Jahoda, Mitglied des Kuratoriums des Zukunftsfonds:
Moshe Jahoda erlebte den "Anschluss" als jüdisches Kind im 15. Bezirk. Die Begeisterung der Österreicher für Hitler werde er nie verstehen, aber ihn beeindrucke die junge Generation, sagte er im "Standard"-Interview.
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