Ein Loipersdorfer »Zigeuner« vor dem Linzer Volksgericht Autor: Wolfgang Freitag Verlag: Mandelbaum Verlag Projektcode: P18-3184
Information zum Projekt
Der Fall Karl Horvath (Publikation von Wolfgang Freitag im Mandelbaum Verlag)
The Case Karl Horvath. Biography of a Romany during the time of National Socialism and his fight for rehabilitation after the war until his death
Das Schicksal des aus Loipersdorf, Burgenland, gebürtigen Roms Karl Horvath reflektiert nicht nur viele der Verwerfungen in den ersten Jahrzehnten nach dem Untergang der Habsburgermonarchie, sondern auch die Kontinuität der Verfolgung und Kriminalisierung, der die Volksgruppe der Roma in jenen Tagen ausgesetzt war – und gerade dieser Tage von Neuem ausgesetzt ist. 1939 als „Asozialer“ nach Dachau deportiert, 1945 aus dem KZ Mauthausen/Gusen befreit, 1946 als vermeintlicher Kriegsverbrecher angeklagt, 1948 vom Linzer Volksgericht verurteilt, 1952 in deiner Wiederaufnahme des Verfahrens freigesprochen, doch gezeichnet für den Rest seines Lebens.
Horvaths Kampf um Rehabilitierung, sein Ringen um Entschädigung wie die Erinnerungen an ihn in einer Familie, in der er nach seinem Freispruch bis zu seinem Tod 1971 Aufnahme fand, vervollständigen ein Lebensbild, das singuläre Einblicke in die Welt der unmittelbaren Nachkriegsjahre bietet und gleichzeitig paradigmatisch für Österreich im 20. Jahrhundert stehen kann.
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