Publikation Das Selbstverständliche tun

Buchinformation


Das Selbstverständliche tun
Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im Nationalsozialismus
Autor: Maria Prieler-Woldan
Verlag: Studien Verlag
Projektcode: P18-3082


Information zum Projekt


„Verbotener Umgang“ mit Fremdarbeitern im Nationalsozialismus. Am Beispiel der Salzburger Bäuerin Maria Etzer (1890-1960). Publikation im Studienverlag


„Forbidden contact“ with POWs during national socialism. The example of mountain farmer Maria Etzer (1890-1960). Publication


Die Salzburger Bergbäuerin Maria Etzer (1890–1960), Witwe und Mutter von ursprünglich acht Kindern, wurde nach Denunziation wegen „verbotenen Umgangs“, angeblich mit drei französischen Kriegsgefangenen, 1943 vom Sondergericht Salzburg zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und ins Zuchthaus Aichach (Bayern) eingewiesen. Nach ihrer Entlassung kurz vor Kriegsende wurden ihre mehrfachen Anträge auf Opferfürsorge mit der Begründung abgelehnt, sie habe nicht aktiv an der Errichtung eines freien Österreich mitgewirkt. Die biografisch orientierte Forschung zeichnet exemplarisch das Schicksal dieser NS-Gegnerin im Kontext ihrer Lebensverhältnisse nach und beleuchtet die Umstände ihrer Verurteilung, Haft und Heimkehr. Neben umfangreichem dokumentarischem Material (u.a. Zuchthausakten, Opferfürsorgeakten) stützt sich die Forschung auf Gespräche mit den letzten noch lebenden Nachkommen aus der Generation der Enkelkinder. Die Auswertung vergleichbarer Schicksale problematisiert bestehende Konzepte von Widerstand und bringt Licht in eine bislang noch kaum untersuchte Opfergruppe des Nationalsozialismus, die noch auf Rehabilitierung wartet.
Projektverantwortliche
Hatzer Markus - Studien Verlag Ges.m.b.H
Projektzeitraum
2017-10-01 bis 2018-06-30
Kategorie
Publikation
Region
Österreich
Status
Projekt beendet