Die Hasenjagd überlebt Autor: Jaroslav Hojdar Verlag: Bibliothek der Provinz Projektcode: P17-3014
Information zum Projekt
Flucht vor dem Tod – Die Hasenjagd überlebt (Publikation im Verlag Bibliothek der Provinz)
Escape from death – surviving the Hasenjagd (publication)
Am 2. Februar 1945 sind aus dem Block 20 in Mauthausen rund 500 Gefangene, überwiegend sowjetische Offiziere, geflohen. Es handelte sich dabei um sogenannte K-Häftlinge. Gemäß dem Kugel-Erlass vom März 1944 sollten aus deutschen Kriegsgefangenenlagern entwichene Offiziere sowie ranghöhere Unteroffiziere nach ihrer Ergreifung getötet werden. Der Massenausbruch aus Mauthausen war der einzige in der Geschichte der NS-Terrorherrschaft.
In Jaroslav Hojdars Geschichte haben die Opfer Namen und viele eine Geschichte. Wie meint der grauhaarige Oberst vor dem Massenausbruch zu den versammelten Häftlingen: „Viele von uns werden ums Leben kommen. Es ist möglich, dass wir in diesem Kampf fast alle sterben. (…) Jetzt nehmt voneinander Abschied und tauscht die Adressen der euch Nahestehenden aus.“ Manche, wie Alexandr Manuilovič Michejenkov, auch Sascha genannt, haben bereits eine Flucht hinter sich. Diese hat ihn gemeinsam mit einigen Kameraden im Juli 1944 von Deutschland bis nach Tschechien gebracht, wo sie verhaftet und im Gefängnis Tabor eingesperrt wurden, um im Oktober nach Mauthausen überstellt zu werden. Sascha ist auch bei der Flucht aus dem Block 20 dabei. Er ist einer von acht namentlich Bekannten, denen die Flucht glückt. Er zählt die Tage in seinen Verstecken, die Tage, in denen er nicht gefasst wird. Nahezu lückenlos ist sein Fluchtkalender: Sascha weiß, in welchem Wald er versteckt war, in welchem Bauernhaus er Eier gestohlen und Brot einpackt hat, alleine es fehlen die Namen der Orte. Es gibt einen Anfangspunkt Mauthausen und ein Ziel, das ist Radětice, eine Mühle in der Nähe von Bechyně.
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Projektverantwortliche
Pils Richard - Verlag Bibliothek der Provinz GmbH.