Der Einsatz der katholischen Bischöfe Österreichs für ehemalige Nationalsozialisten nach 1945 Autor: Eva Maria Kaier Verlag: Böhlau Verlag Projektcode: P17-2805
Information zum Projekt
Hitlers Jünger und Gottes Hirten. Der Einsatz katholischer Bischöfe Österreichs für ehemalige Nationalsozialisten 1945-1955 (Publikation von Eva Maria Kaiser im Böhlau Verlag)
Auch wenn die katholische Kirche Österreichs heftig unter der Verfolgung durch das NS-Regime zu leiden hatte, machten sich die Bischöfe bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit für ehemalige Nationalsozialisten stark. Sie kämpften für die Milderung der Entnazifizierungsgesetze und forderten Amnestien für Kriegsgefangene. Nazis, die aus der Kirche ausgetreten waren, wurden mit offenen Armen wieder aufgenommen. Der Umgang der Bischöfe mit ihren Priestern war zwiespältig. Kollaborateure unter den Geistlichen mussten zwar ihre Ämter verlassen, doch heimgekehrten KZ-Priestern bleib eine Ehrung für ihr Heldentum verwehrt. Gerade sie fühlten sich durch die Anbiederung an die „Ehemaligen“ vor den Kopf gestoßen. Wollten die Bischöfe kaschieren, dass sie selbst während der NS-Zeit zu wenig mutig gewesen waren?