22.02.2018: Große Trauer um Dr. Christoph Kainz


Der plötzliche und völlig unerwartete Tod des stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Christoph Kainz hat im Kuratorium und Projektförderungsbeirat und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zukunftsfonds der Republik Österreich große Betroffenheit und Trauer ausgelöst.

Christoph Kainz hat Wesentliches zur zukunftsorientierten Versöhnung Österreichs mit den Opfern des NS-Unrechtsregimes beigetragen. Im Jahr 2000 hat er als Vertreter der Wirtschaftskammer Österreich, deren engagierter und hochgeschätzter Mitarbeiter er war, entscheidend an der Aktion zur Finanzierung des von Präsidentin Dr. Maria Schaumayer im Auftrag von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel initiierten Fonds zur Entschädigung von Zwangsarbeitern während der NS-Zeit auf heutigem österreichischen Boden mitgewirkt. Durch diesen "Versöhnungsfonds", an dessen Arbeit und Zustandekommen Christoph Kainz großen Anteil hatte, konnten an über 132.000 Personen aus über 70 Staaten Gestezahlungen in der Höhe von 352 Mio. Euro geleistet werden. Aus den Restmitteln des Versöhnungsfonds wurde der mit 1. Jänner 2006 ins Leben gerufene Zukunftsfonds der Republik dotiert, als dessen stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender Dr. Kainz von Beginn an führend und äußerst verdienstvoll tätig war. Über 2000 wissenschaftliche, pädagogische, künstlerische, digitale und zivilgesellschaftliche Projekte sowie Filme und Publikationen im Interesse einer zukunftsorientierten Erinnerungskultur, der Stärkung von Toleranz, Menschenrechten, Demokratie und internationalen Zusammenarbeit und zur Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus, Fundamentalismus und Totalitarismus konnten seither vom Kuratorium beschlossen werden, wobei Kainz sich mit seiner reichen Expertise besonders wertvoll in den Beratungs- und Entscheidungsprozess einbrachte. Darüberhinaus vertrat Dr. Kainz den Zukunftsfonds auch im Steering Comitee zur Neugestaltung der Österreich-Ausstellung in Auschwitz.

Kuratoriumsvorsitzender Dr. Kurt Scholz und Generalsekretär Prof. Herwig Hösele zeigten sich tief betroffen: "Christoph Kainz war ein wunderbarer Mensch und guter Freund. Sein nobles Wesen, seine Konzilianz, seine liebenswürdige und große Menschlichkeit, seine selbstverständliche Hilfsbereitschaft, seine sensible Herangehensweise an diffizile Aufgabenstellungen , sein großer Idealismus und seine hohe Kompetenz werden uns schmerzlich und dauerhaft fehlen. Sein verdienstvolles Wirken hat Bleibendes ermöglicht. Wir sind Christoph Kainz für unendlich Vieles zutiefst dankbar."


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Aviso 48. Werkstattgespräch

Am 16. April 2024, 19:00 findet das 48. Werkstattgespräch des Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt.


„DIE WITTGENSTEINS“ und „ANNA MAHLER“

  • Projektpräsentationen:
  • Peter Eigner, „Die Wittgensteins. Geschichte einer unglaublich reichen Familie“
    Gabriele Reiterer, „Anna Mahler. Bildhauerin. Musikerin. Kosmopolitin“

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