Geschäftsbericht des Zukunftsfonds 2016


<>Allseitiges Lob für die Arbeit der Fonds

Im Hauptausschuss des Nationalrates standen am Mittwoch, 21.06.2017 die Geschäftsberichte 2016 des Zukunftsfonds, des Allgemeinen Entschädigungsfonds, des Nationalfonds und des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe zur Diskussion. Sie wurden alle einstimmig zur Kenntnis genommen. Vorsitzende Nationalratspräsidentin Doris Bures dankte den MitarbeiterInnen der Fonds im Namen des Ausschusses für deren Arbeit. Wörtlich heißt es in der entsprechenden Aussendung der Parlamentskorrespondenz:

Zukunftsfonds hat nur mehr wenig Vermögen


Für das Jahr 2016 meldet der Zukunftsfonds ein weiterhin hohes Antragsniveau mit 335 eingereichten Projekten – damit war die zweithöchste Zahl seit Bestehen des Fonds erreicht, die Spitze wurde im Jahr 2015 mit 375 Projekten erreicht. Im Gründungsjahr 2006 lag man bei 129 Einreichungen. Dieser positive Trend über die Jahre hinweg könne einerseits auf die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte zurückgeführt werden, andererseits habe sich der Zukunftsfonds zunehmend zu einem anerkannten Partner der "Scientific Community" und der entsprechenden zivilgesellschaftlichen Initiativen entwickelt, heißt es in dem Bericht, der dem Nationalrat vom Vorsitzenden des Fonds, Kurt Scholz, vorgelegt wurde.

Allerdings reicht das Fondsvermögen nur noch für Genehmigungen im Jahr 2017 und für Nacharbeiten im Jahr 2018, zumal es sich um einen "verzehrenden Fonds" handelt. Da sich der Fonds als ein niederschwelliges, flexibles, rasches und unbürokratisches Förderinstrument etabliert hat, habe man sich um eine Weiterdotierung bemüht, konnte eine solche jedoch trotz grundsätzlich positivem Echo bislang nicht erreichen, so der Bericht. Der Vermögensstand des Zukunftsfonds belief sich Ende 2016 auf rund 4,19 Mio. €, pro Jahr können Förderungen von bis zu 2 Mio. € gewährt werden. 2014 hatte das Vermögen noch 8,2 Mio.€ betragen, 2015 waren es 6,18 Mio. € gewesen.

Dotiert ist der Zukunftsfonds mit den verbliebenen Mitteln aus dem Versöhnungsfonds zur Zwangsarbeiter-Entschädigung. Er unterstützt in erster Linie Projekte, "die den Interessen und dem Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft sowie der internationalen Zusammenarbeit dienen". Darüber hinaus werden Projekte gefördert, "die zu einer Förderung der Achtung der Menschenrechte und der gegenseitigen Toleranz auf diesen Gebieten beitragen". Auch wissenschaftliche Arbeiten zu diesen Themen können mit Mitteln des Zukunftsfonds finanziert werden.

Konkret genehmigte der Zukunftsfonds im Jahr 2016 für 242 neue Projekte insgesamt einen Betrag von 1.602.673 €. Tatsächlich ausbezahlt wurden 1.817.128 €.

Von der seit 2006 möglichen Projektförderung von 22 Mio. € wurden 1.726 Projekte mit einer Gesamtsumme von 21.791 Mio. € genehmigt; ausbezahlt wurden für diese bislang 20.867 Mio. €.

Die Gesamtantragssumme aller seit Bestehen des Fonds eingelangten 2.643 Projektansuchen beträgt 79.360 Mio. €. Somit wurden rund 65% der Projekte gefördert.

Alle genehmigten Projekte sind in einer Kurzzusammenfassung auf der Homepage des Zukunftsfonds verfügbar ( www.zukunftsfonds-austria.at) .


nächstes Werkstattgespräch

Aviso 49. Werkstattgespräch

Regelmäßig finden Werkstattgespräche des Zukunftsfonds der Republik Österreich in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt.

Der nächste Termin ist in Ausarbeitung.

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